Samstag, 10. Dezember 2022

Die objektive Objektivbesprechung: Panasonic Leica Nocticron 42,5 mm 1.2

  

Wenn ein Zauber im Bild liegt

Technische Fakten:

ist es bestimmt mit dem Panasonic Leica DG Nocticron gemacht worden. Bezogen auf Kleinbild ergibt sich eine Brennweite von 85 mm bei einer Lichtstärke von 1.2. Damit ist es eine klassische Portraitbrennweite. Es hat einen maximalen Durchmesser von 74 mm, ist 76,8 mm lang und wiegt 425 g. Das Filtergewinde hat eine Größe von 67 mm. Obwohl es ein Objektiv aus dem Profisektor ist, ist es nicht gegen Staub, Wasser und Kälte geschützt. Die Verarbeitung ist gleicht einem Panzer. Die Gegenlichtblende ist aus starkem Metall und von innen mit schwarzem Samt verkleidet, um Reflektieren vollständig zu absorbieren.

Nicht messbare, persönliche Fakten:

Nachdem ich meinen Nikon FX Kram verkauft hatte, musste direkt eine perfekte Portraitbrennweite her. Ja, ich hatte das 45 mm 1.8 von Olympus, was auch wirkich ein tolles Objektiv ist aber mit war klar, da geht mehr und genau das will ich.

Mein Fotohändler hatte mir damals einen wirklich sehr guten Kurs für das Nocti gemacht und so bin ich direkt nach der Arbeit los um es mir abzuholen. Das war 2017. Jetzt 2022 kann ich immer noch behaupten, dass eine gewisse Magie in den Bildern liegt. Ich habe inzwischen so viele so gute Objektive, aber das Nocti ist irgendwie immer noch die Kirsche auf der Sahnehaube. So ein Objektiv will natürlich offenblendig geschossen werden und genau das macht es in Perfektion. Die Schärfe ist grandios und das Bokeh traumhaft. Es entsteht ein 3D Pop-Effekt bei Bildern welchen ich so bei mFT noch bei keinem anderen Objektiv gesehen habe. Die Farbwiedergabe ist absolut traumhaft. Wenn es wirklich einen Leica Look gibt, hier ist er zu finden. Und das an mFT. Seitdem ich dieses Objektiv besitze, habe ich damit unzählige Hochzeitsbilder, Studiosessions und Outdoor Shootings gehabt. Immer wenn meine Kunden Bilder mit diesem Objektiv gesehen haben, waren sie automatisch begeistert.

Um das mal etwas zu verdeutlichen nehmen wir eine Hochzeit als Beispiel: Die letzten Jahre waren nicht so ergiebig was die Länge bei Hochzeitshootings angeht. Somit kam ich im Schnitt auf knapp 1000 Bilder für eine Hochzeit. Übergeben habe ich zwischen 300 und 400 Bilder. Warum nur so wenig? Dauerfeuer bei Gruppenaufnahmen. Da gibt man dem Kunden aus einer Serie von 100 Bildern natürlich nur die besten! Egal, darum geht es gar nicht... Von diesen, sagen wir mal 400 Bildern, sind nur ein paar wenige mit dem Nocti während der Trauung gemacht worden und ein Großteil beim eigentlichen Shooting Outdoor oder im Studio. Der Kunde sucht sich praktisch immer alle Bilder vom Standesamt aus die mit dem 42,5 gemacht wurden. Es ist auch für Fotolaien dieses besondere Etwas in den Bildern zu erkennen.

Anderes Beispiel: Ich lege Prints in der Größe 60x40 ohne jeglichen Kommentar auf den Tisch. Darunter Portraits, Streetphotography, Wildlife etc. Quer durch alle Genres und quer durch alle Objektive. Bei den Bildern die mit dem Nocticron gemacht wurden kommt für gewöhnlich immer ein Kommentar wie: Oh, das ist aber besonders schön etc.

Fazit:

Man kann es drehen und wenden wie man will: Die Qualität eines Objektivs sieht auch ein ungeschultes Auge. Sei es am Bildschirm auf dem Handy oder als Print. Und die Qualität des Panasonic Leica Nocticron ist perfekt. Es fühlt sich nicht nur absolut professionell an, die Ergebnisse sehen auch professionell aus. Immer wenn ich dieses Objektiv auf der Kamera habe, habe ich die Gewissheit das ich nun gute Bilder machen werde. Vielleicht beeinflusst alleine schon dieser Gedanke meine persönliche Herangehensweise an die Bilder, ich weiß es nicht. Alles was ich weiß ist, dass dieses Objektiv zu den absolut besten Objektiven gehört mit denen ich jemals fotografieren durfte. Ich bin glücklich, der Kunde ist glücklich und das macht mich wieder glücklich.