Mittwoch, 8. Januar 2020

Die objektive Objektiv Besprechung: Olympus m.zuiko 75mm 1.8

Der Lichtriese


Technische Fakten:

Bezogen auf Kleinbild ergibt sich eine Brennweite von 150 mm bei konstanter Lichtstärke von 1.8. Es hat einen maximalen Durchmesser von 64 mm, ist 69 mm lang und wiegt 305 g. Das Filtergewinde hat eine Größe von 58 mm. Es gehört zu den Premium Objektiven, ist also nicht abgedichtet.

Nicht messbare, persönliche Fakten:

Was für ein Objektiv! Sowohl die Verarbeitung, Tubus und Bajonett aus Metall, als auch die Abbildungsqualität sind außergewöhnlich hoch. Es war sehr lange Zeit das am höchsten auflösende Objektiv für das Micro FourThirds System. Auch nach all den Jahren sucht es in diesem Brennweitenbereich noch immer seinesgleichen.
Für mich war es damals mein absolutes Traumobjektiv. Ok, die Auswahl an Linsen war damals noch nicht so sonderlich groß und trotzdem hatte man das Gefühl das sich endlich was für die "Pro-User" im System tut.
Mein erstes Shooting habe ich mit einem geliehenen 75er gemacht. Die Bilder die ich damit aus der E-M5 bekam hauten mich komplett weg. Die Bilder aus dem Portraitshooting überzeugten mit einer unglaublichen Schärfe und einem fantastischen Look. Ich hatte das Gefühl, die E-M5 ist bis zum letzten Pixel ausgereizt.
Nach diesem Shooting war es mein absolutes Musthave Objektiv. Für einen Urlaub habe ich es mir dann noch einmal ausgeliehen und habe viel offenblendig rumgespielt. Wahnsinn was mit m43 alles möglich war.
Heute, nach vielen hundert (oder sogar Tausenden?) von Bildern mit diesem Objektiv erstaunt es mich immer noch. Natürlich hat es bei Offenblende minimale Probleme Chromatischer Aberration, aber wirklich nur minimal. Leider schmälert den extrem guten Gesamteindruck, dass Olympus mal wieder "vergessen" hat eine Streulichtblende beizulegen. Bei einem Glas in dieser Preisklasse setze ich einfach voraus das eine GeLi dabei ist.

Fazit:

Das m.zuiko 75mm 1.8 ist auch nach sehr vielen Jahren immer noch eine Top-Linse.  Leider war der Preis von damals knapp 1000 Euro nicht mit meinem Einkommen kompatibel. Somit musste ich noch ein paar Jahre warten bis ich es endlich mein Eigen nennen durfte. 150mm an Kleinbild sind natürlich alles andere als alltäglich und gerade im Portraitshooting auch nicht ganz einfach zu handlen. Die Ergebnisse überzeugen aber immer. Sehr gerne setze ich es bei der Bühnenfotografie ein.